Landesinstitut für Pädagogik und Medien Saarland
Landesinstitut für Pädagogik und Medien
Home >> 

Das PerLen-Konzept erstmals in Polen eingeführt – Ein voller Erfolg!

Das internationale Projekt „Making personal learning experiences possible and visible in a digital way

– Das PerLen-Konzept” zeichnet sich dadurch aus, dass zum einen Theorie und Praxis untrennbar miteinander verschmolzen werden und zum anderen, dass in allen Partnerschulen mit Schüler:innen gearbeitet wird.

Unter diesen Voraussetzungen fand vom 18. bis 22. Mai die nächste Projektaktivität in Polen in der Wojwodschaft Podkarpackie statt. Gäste aus Deutschland und Litauen haben zusammen mit den polnischen Partner:innen die Möglichkeit erhalten, in den beiden Partnerschulen erstmalig in polnischer Sprache zu erleben, wie im PerLen-Konzept zielgruppenorientiert gearbeitet werden kann.

Hierzu haben die beiden Gastgeberschulen Liceum Ropczyce und Berufliche Schule Nienadowa jeweils eine Klasse ausgewählt, mit der donnerstags Die Lern-PerLe und freitags Die Fach-PerLe durchgeführt wurde. Die beiden Experten Dominik Bick und Nils Grützner haben den jeweiligen PerLen-Prozess an diesen beiden Orten parallel demonstriert und erläutert. Als Vorteile dieser Vorgehensweise, die wir „Training on the job“ nennen, für die Projektteilnehmer:innen haben sich in Polen ein weiteres Mal herausgestellt:

Zuerst können alle ganz transparent sehen, wie die jeweilige Durchführung funktioniert und welche Dynamik im Klassenraum entsteht.

Zum Zweiten bekommen die Beobachter:innen mit, was die jeweilige „PerLe“ mit jeder einzelnen Schülerin und jedem einzelnen Schüler macht, welche Prozesse und Gedanken angeregt werden.

Und zum Dritten erleben die Kolleg:innen, welche Prozesse und Überlegungen über das eigene Lernen bei ihnen selbst in Gang gesetzt werden, wenn sie selbst eine eigene „PerLe“ entwickeln.

Zusätzlich konnten die polnischen Partner:innen überprüfen, inwieweit ihre Übersetzungen und Anpassungen gelungen sind und an welchen Stellen Modifikationen erforderlich sind.

 

Das PerLen-Konzept stellt im Kern heraus, welche positiven Lernerfahrungen, -entwicklungen und -erfolge die Schülerin und der Schüler gesammelt hat und letztlich, was mit dem (zunächst vielleicht noch verborgenen) Lernpotenzial zukünftig alles möglich ist. Die Reaktionen und Rückmeldungen der jungen Menschen im Alter von 17 Jahren waren durchweg positiv und motivierend für alle Verantwortlichen und Beteiligten. Die Atmosphäre in den jeweiligen Klassen war überaus freundlich und einladend, was den herzlichen Gastgeber:innen zu verdanken ist. Das hervorragende Rahmenprogramm hat dazu beigetragen, dass sich die Projektpartner:innen noch besser untereinander kennengelernt und vertiefte Einblicke in die polnische Kultur bekommen haben.

 

Die Partner:innen aus Litauen haben nun weiterhin die Aufgabe, dass die bereits vorhandenen Lernmaterialien (z. B. Unterrichtsbegleitfolien) in ihre Zielsprache zu übersetzen und ggf. Details zu adaptieren, sodass alles noch besser zu ihrer aktuellen Bildungskultur passt. Die Materialien liegen derzeit in deutscher, englischer und neu auch in polnischer Sprache vor.

 

Wie im zweiten Bericht Anfang Mai geschildert, geht das Projekt bereits Anfang Juni in Litauen in litauischer Sprache weiter. Weitere Projektteilnehmer:innen aus der Großgruppe erhalten dann ihrerseits die Chance zu hospitieren und Anregungen zur eigenen Umsetzung zu erhalten. Bis dahin sind alle notwendigen Materialien übersetzt und adaptiert. Im September geht es dann zu Phase 2 des Projektes. Hier werden die über 35 Teilnehmer:innen qualifiziert, alle Elemente des Konzeptes zu verstehen, zu vertiefen und anzuwenden, um in der eigenen Klasse vollständig im Konzept arbeiten zu können. Fortsetzung folgt!

 

Weitere Informationen zum PerLen-Konzept erhalten Sie hier.