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Das PerLen-Konzept erstmals in Litauen eingeführt – Erneut ein voller Erfolg!

Phase 1 des internationalen Projektes „Making personal learning experiences possible and visible in a digital way – Das PerLen-Konzept” konnte in Litauen erfolgreich abgeschlossen werden. Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass in allen Partnerschulen mit Schüler:innen gearbeitet wird, um den teilnehmenden Lehrkräften und Fortbildner:innen praktisch Inhalt und Methodik der Konzeption zu demonstrieren.

Vor diesem Hintergrund fand vom 31 Mai. bis 4. Juni die nächste Projektaktivität in Litauen in der zweitgrößten Stadt Kaunas statt. Gäste aus Deutschland und Polen haben zusammen mit den litauischen Partner:innen die Möglichkeit erhalten, in der dortigen Partnerschule erstmalig in litauischer Sprache zu erleben, wie im PerLen-Konzept zielgruppenorientiert gearbeitet werden kann.

Hierzu hat auch hier die Gastgeberschule Berufliche Schule Kaunas (größte berufliche Schule in Litauen mit über 3.500 Schüler:innen bzw. Auszubildenden und mehr als 160 Lehrkräften) eine Klasse ausgewählt, mit der mittwochs Die Lern-PerLe und donnerstags Die Fach-PerLe durchgeführt wurde. Der Experte Dominik Bick habt den jeweiligen PerLen-Prozess demonstriert und erläutert. Als Vorteile dieser Vorgehensweise, die wir „Training on the job“ nennen, für die Projektteilnehmer:innen haben sich auch in Litauen erneut herausgestellt:

(1) Alle erfahren ganz transparent, wie die jeweilige Durchführung funktioniert und welche positive Dynamik im Klassenraum entsteht.

(2) Die Beobachter:innen bekommen automatisch mit, was die jeweilige „PerLe“ mit jeder einzelnen Schülerin und jedem einzelnen Schüler macht, welche Prozesse und Gedanken angeregt werden.

(3) Die Kolleg:innen erleben, welche Prozesse und Überlegungen über das eigene Lernen bei ihnen selbst in Gang gesetzt werden, wenn sie selbst eine eigene „PerLe“ entwickeln.

(4) Zusätzlich konnten die litauischen Partner:innen überprüfen, inwieweit ihre Übersetzungen und Anpassungen gelungen und an welchen Stellen Modifikationen erforderlich sind.

Das PerLen-Konzept stellt im Kern heraus, welche positiven Lernerfahrungen, -entwicklungen und -erfolge die Schülerin und der Schüler gesammelt hat und letztlich, was mit dem (zunächst vielleicht noch verborgenen) Lernpotenzial zukünftig alles (privat und beruflich) möglich ist. Die Reaktionen und Rückmeldungen der jungen Menschen im Alter von 17 Jahren waren durchweg positiv und motivierend für alle Verantwortlichen und Beteiligten. Die Atmosphäre in der Klassen war überaus freundlich und einladend, was den herzlichen Gastgeber:innen zu verdanken ist. Das hervorragende Rahmenprogramm hat dazu beigetragen, dass sich die Projektpartner:innen noch besser untereinander kennengelernt und vertiefte Einblicke in die litauische Kultur bekommen haben. Litauen hat eine direkte Grenze zu Russland und Belarus. Weitere Nachbarländer sind Lettland im Norden und Polen im Süden.

Alle Partner:innen haben nach Abschluss von Phase 1 die Aufgabe, den Feinschliff für die neu entstandenen Lernmaterialien (z. B. Unterrichtsbegleitfolien, Handreichung, Leporello) vorzunehmen. Die Materialien liegen derzeit in deutscher, englischer, polnischer und neu auch in litauischer Sprache vor.

Im September geht es dann zu Phase 2 des Projektes. Hierin werden die über 35 Teilnehmer:innen zur eigenständigen Arbeit im gesamten PerLen-Konzept qualifiziert. Alle Elemente des Konzeptes sollen verstanden, vertieft und angewendet werden, um in der eigenen Klasse vollständig im Konzept im neuen Schuljahr arbeiten zu können. Fortsetzung folgt!

Weitere Informationen zum PerLen-Konzept erhalten Sie hier.