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Lernen und Arbeiten in der schnellen Welt des 21. Jahrhunderts

Jahrestagung von SCHULEWIRTSCHAFT Saarland beschäftigt sich mit neuem Lernen

Nach einer längeren Corona-Pause sind gestern Experten aus Schule, Wirtschaft, Weiterbildung und viele weitere Bildungsakteure in Saarbrücken zur SCHULEWIRTSCHAFT-Fachtagung „Lernen und Arbeiten in der schnellen Welt des 21. Jahrhunderts“ zusammengekommen. Die saarlandweite Tagung fand erstmalig nach vier Jahren wieder in Präsenz im Saarrondo am Saarbrücker Eurobahnhof statt. Die Kernfrage der Veranstaltung lautete: Was können wir in einer sich immer schneller entwickelnden Welt tun, damit Jugendliche am Ball bleiben, eigenmotiviert lernen und Potenziale gefördert werden können? „In einer Welt der globalen Vernetzung und immer komplexerer Berufsbilder hilft es, wenn Akteure aus Schule und Wirtschaft erfolgreiche Konzepte miteinander austauschen und so voneinander lernen können“, sagt Nils Grützner, ehrenamtlicher Vorsitzender des Netzwerks SCHULEWIRTSCHAFT Saarland.

Im Zentrum der Fachtagung standen die vier Zukunftskompetenzen des 21. Jahrhunderts: Kreativität, Kollaboration, Kommunikation und Kritisches Denken. Dieses „4K“ Modell beschreibt Fähigkeiten, die Menschen und Organisationen brauchen, um die komplexen Herausforderungen unseres Zeitalters zu meistern. Das gilt auch und vor allem in den Schulen. Die rund 90 Akteure haben als Teilnehmer nicht nur Informationen aufgenommen, sondern haben in verschiedenen Themen-Ateliers auch über den Marktplatz und im Open-Space als „Teilgebende“ die Konferenz mitgestaltet und eigene Beiträge eingebracht. So haben sie in den spontan vor Ort entstandenen Arbeits- und Diskussionsrunden unter anderem über Chancen und Möglichkeiten beraten, wie Handwerksberufe und -betriebe enger in Kontakt mit Schulen und Schülern treten und sich noch besser gemeinsam für eine gute Berufsorientierung einsetzten können. In einer weiteren Arbeitsgruppe ging es um die Frage, wie Schulen stärker in das gesellschaftliche Leben eingebunden werden können. Möglichkeiten dafür wäre unter anderem, über den Kunstunterricht Schaufenster zu gestalten oder über ehrenamtliches Engagement der Schüler gesellschaftliche Felder zu besetzen. Schüler können sich dabei um Grünflächen kümmern, älteren Menschen IT-Kompetenzen vermitteln oder Reparatur-Cafes organisieren. Ähnlich wie in den USA üblich könnte gesellschaftliches Engagement der Schüler auch bei uns einen höheren Stellenwert genießen.

Die Themenworkshops haben gezeigt, dass Schüler lernen müssen, dass sie die Welt mit ihrem Handeln gestalten und beeinflussen. „Schule braucht Freiräume, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich selbst in ihrer Umwelt, ihrer Schule oder ihrer Ausbildungsunternehmen zu erfahren. Damit durchlaufen sie eine wichtige Entwicklung für ihre Persönlichkeit, für ihren Beruf und damit für ihre Position in der Gesellschaft“, sagt Grützner.

Über das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Saarland:

Bundesweit vernetzt und regional verankert steht SCHULEWIRTSCHAFT für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen in Nachwuchsförderung, beruflicher Orientierung und Wirtschaftswissen. Das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Saarland wird getragen von der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) und dem Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar).

www.schule-wirtschaft-saarland.de