Immer der Nase nach!

Wie Fledermausmütter ihre Jungtiere finden

Fledermausweibchen finden sich ab Mai in Verstecken (Dachböden, Mauerspalten oder Baumhöhlen) zusammen, um ihre Jungen zu gebären und aufzuziehen. Diese besonderen Quartiere bezeichnet man als Wochenstuben. Fliegen die Mütter zum Jagen aus, bleiben die Jungtiere zurück und versammeln sich in einer Gruppe. Bei ihrer Rückkehr müssen die Mütter dann ihr Jungtier finden, um es säugen zu können. Dabei hilft ihnen ihr Geruchssinn: Jedes Tier hat einen individuellen Geruch.    

Diesen Vorgang nachzuvollziehen und zu erleben, ist Ziel der Aktivität. Dazu schlüpft je eine Person mit Augenbinde in die Rolle der Mutter-Fledermaus, während jeweils eine andere „zum Jungtier wird“. Los geht die Suche – immer der Nase nach!

Fächeranbindung

Biologie/Naturwissenschaften

Ziele:

  • mit der Dufterkennung eine spezielle Anpassung der Fledermäuse an ihre Lebensweise erkunden
  • Dufterkennung spielerisch begreifen
  • den Geruchssinn schärfen 
  • Sensibilisierung für den Fledermausschutz (bei z. B. Gebäudesanierung und Altholzbestand)

Weiterführende Hinweise

Material:

  • Augenbinden
  • Taschentücher und unterschiedliche Duftöle oder Teebeutel verschiedener Geschmacks- und Geruchsrichtungen

 

Geeignete Lernorte:

  • flexible Ortswahl, am besten auf einer relativ ebenen Fläche ohne „Stolperfallen“ 

Bei anschließender Beobachtung:

  • Waldränder an Gewässern, z.B. an Weihern – dort kann man Zwergfledermäuse, Wasserfledermäuse und evtl. „Große Abendsegler“ beobachten.
  • Zwergfledermäuse lassen sich auch in Wohngebieten im Lichtschein von Straßenlaternen entdecken, wo sie Insekten jagen.

 

Fledermauswanderungen können beim NABU auch gebucht werden, wenn man sich lieber einem Experten/einer Expertin anvertrauen möchte!