Farben sammeln in der Natur

Pflanzensaft-Farben aus frischen Blättern, Blüten & Wurzeln

Die Vielfalt der Pflanzenwelt lässt sich auch anhand von Farben erleben. Zerreibt man frisch gepflückte Pflanzenteile vom Wegesrand oder aus dem Ziergarten, erhält man farbigen Pflanzensaft. Blüten-, Blatt-, Frucht- oder Wurzelteile überraschen dabei mit erstaunlichen Farbennuancen, die vom Aussehen der jeweiligen Pflanzenteile stark abweichen können. Das macht die Suche sehr spannend. 

Auch wenn die Farbe nicht lichtecht und beständig ist, entstehen mit dieser Methode direkt im Gelände oder Schulgarten doch sehr schöne Kunstwerke - für den Moment.

Fächeranbindung:

Bildende Kunst, Naturwissenschaften

Ziele:

  • Schulung von Aufmerksamkeit und Wahrnehmung beim Entdecken und Sammeln unterschiedlicher Pflanzenarten 
  • Förderung der Feinmotorik beim Zerreiben des Pflanzenmaterials auf dem Papier
  • Kreativität und künstlerische Darstellung bei der Farbgestaltung des Blattes
  • Thematisierung der Bedeutung von Farbstoffen für Pflanzen

Mögliche Alternativen

Farbpalette selbst erstellen: Die Schüler:innen erhalten ein Stück festes Papier oder Karton, auf dem an mehreren Stellen (evtl. angeordnet wie auf einer Malerpalette) doppelseitiges Klebeband befestigt ist. Sie sammeln nun Farben in Form von Naturmaterialien, die sie auf ihrer Palette aufkleben. Reflexion: Welche Farbtöne kommen häufig vor, welche sind selten? Warum?

Ideen zur Weiterarbeit:

Biologie/Naturwissenschaften:

  • Herbstfärbung von Laubblättern
  • „Blutformen“ von Bäumen und Sträuchern
  • Bedeutung der Blütenfarben zum Anlocken von Bestäubern
  • Farbwahrnehmung von Bestäubern (z.B. Bienen)

Bildende Kunst:

  • Farbenlehre
  • Gestalten mit Naturfarben

Deutsch:

  • Farben in Gedichten
  • Metaphorik von Farben

Weiterführende Hinweise

Materialien: 

  • feste Pappkarte oder festes Papier
  • bei Bedarf Klemmbrett als Unterlage
  • selbst gesammelte, frische Pflanzenmaterialien vom Wegesrand

Zeitlicher Umfang:

ca. 45 Minuten

 

Ideale Jahreszeit:

  • März bis November
  • Im Sommer bieten auch Zierpflanzen in Beeten mit ihren Blüten interessante Farbtupfer. Hier können vorsichtig die gerade abgeblühten Blütenstände genutzt werden (z.B. Geranien, Tagetes).

Geeignete Lernorte:

  • überall, wo Pflanzen wachsen: am Wegesrand, im Schulgarten, auf der Wiese
  • Das Vorhandensein von Blüten ist nicht zwangsläufig notwendig. Auch die Blätter unterschiedlicher Pflanzenarten ergeben verschiedene Grün- bis Gelbtöne.

Praktische Hinweise:

  • Die Pflanzenteile sollten vorsichtig und achtsam entnommen werden, um der Pflanze nicht zu schaden. 
  • Giftige und geschützte Pflanzen meiden!
  • Kontakt mit Augen und Mund meiden und anschließend die Hände waschen!