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Dr. Burkhard Jellonnek, Leiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien

Die Gewalt eskaliert

Ein SR3-Interview mit Dr. Burkhard Jellonnek

Fast 5000 Hooligans trafen sich am Sonntag, den 26. Oktober 2014, in Köln und versetzen die Stadt in Angst und Schrecken. Bei Straßenschlachten wurden fast 50 Polizisten verletzt.

Die Gruppierung "Hooligans gegen Salafisten" hatte zum Kampf gegen die Islamisten aufgerufen. Man schätzt, dass bundesweit 400 gewaltbereite Rechtsextremisten bei der Demonstration waren. Diese Rechtsextremisten hatten im Vorfeld dieser Demonstration bundesweit mobilisiert.

Dr. Burkhard Jellonnek, Leiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien, hatte in seiner Funktion als Leiter der Landeszentrale für politische Bildung bereits im Februar 2014 Schülerinnen und Schüler zu einem Kinoseminar eingeladen. Das Seminar stand unter dem Motto "Gewaltprävention". Gezeigt wurde der preisgekrönte Gewaltpräventionsfilm "Heimspiel". Im Film selbst geht es um den Gymnasiallehrer Andreas Vossen, der selbst Hooligan ist, sich in der Meute prügelt. Als ein neuer Schüler in die Klasse kommt und in dem Lehrer den Hooligan erkennt, drohen die sauber getrennten Welten zusammenzufallen. 

In seiner Einladung zu dieser Veranstaltung schreibt Dr. Burkhard Jellonnek: "Die Risiken und Grenzen von Gewalthandeln, die Akzeptanz von Gewalt sowie die Freude an Gewaltausübung werden ebenso aufgegriffen wie die Themen Macht, Respekt, Ehre, Geschlechterverhältnisse, Kontrollverlust bei Konfrontationen und Zivilcourage. Der Ansatzpunkt für Jugendliche und Heranwachsende, sich in eine ihnen ungewohnte Lebenswelt zu versetzen, eröffnet in diesem Zusammenhang eine weitere Chance zu einer Auseinandersetzung mit Gewalt."

Ein Interview mit Dr. Burkhard Jellonnek im SR3 vom 27.10.2014 über die Verbindung von Fußballhooligans zur rechten Szene und zu den Vorfällen in Köln finden Sie als Audiodatei in der SR Mediathek.