Landesinstitut für Pädagogik und Medien Saarland
Landesinstitut für Pädagogik und Medien
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Landesinstitut für Pädagogik und Medien koordiniert IDERBLOG.

Iderblog ist ein Erasmus+ Projekt, das in den nächsten 3 Jahren gemeinsam mit Partnern aus Österreich, Belgien und Deutschland durchgeführt wird.

IDER ist nicht nur ein nordischer Namen, sondern in diesem Fall ein Akronym für Individualisiert Differenziert Rechtschreiben. Damit ist auch schon das Ziel des Projekts skizziert. Schüler im Alter von 8 – 10 Jahren sollen mit Hilfe der im Projekt entstehenden Internetplattform ihre Rechtschreibung und Ausdrucksfähigkeit verbessern. 

Dazu programmiert die TU Graz in Zusammenarbeit mit dem LPM und der KPH Wien/Krems eine Plattform, in der die Schüler ihre Erlebnisse niederschreiben. Diese „Blogbeiträge“ werden in einem Klassenblog gesammelt. Durch den freien Zugang zu dem Geschriebenem erhöht sich die Relevanz und Wichtigkeit des Geschriebenem. Es bleibt nicht im eigenen „Heft“, sondern ist durch die Veröffentlichung im Internet auf einmal allen zugänglich. Diese Beiträge werden gemeinsam redigiert und erst nach einer „Endkorrektur“ durch den Lehrer veröffentlicht. Durch das Schreiben der eigenen Geschichten verbessert sich die Ausdrucksfähigkeit der Schüler.  

Entscheidend für das Projekt ist aber neben dem Sammeln von Beiträgen der Schüler, durch die die Schreibmotivation erhöht wird, die Analyse der Rechtschreibfehler im Schreibprozess. Die Fehler werden kategorisiert und auf Fehlerschwerpunkte hin analysiert. Das Ergebnis erhält der Lehrer, so dass er dem Schüler an seinen Fehlerschwerpunkten orientiert Übungsmaterial im Internet zur Verfügung stellen kann, Diese Übungsmaterialein werden von der PH Wien gemeinsam mit dem LPM entwickelt.  

Die Gemeindeschule Raeren und die Albert Weißgerber Schule aus St. Ingbert testen die entstehende Plattform. Sie evaluieren die Nutzerfreundlichkeit und geben Verbesserungsvorschläge. Der Umgang mit Computern im Unterricht zieht immer die Notwendigkeit nach sich, dass die Kolleg/Innen im Umgang mit den entstehenden Plattformen geschult werden. Zum einen müssen die Kolleg/Innen den rein technischen Umgang mit dem jeweils eingesetzten Programm oder der benutzten Internetplattform erlernen. Sie sollten aber auch darauf vorbereitet werden, dass der Unterricht sich verändert. Die Schüler arbeiten selbst- und eigenständig. Dies ist für den Lehrer oft neu und ungewohnt, weil er nicht mehr im Mittelpunkt des Lernprozesses steht. Dazu entwickelt das LPM gemeinsam mit der Gemeindeschule Raeren und der PH Wien ein Fortbildungskonzept, das wie alle anderen im Projekt erarbeiteten Materialien allen Interessierten zur Verfügung gestellt wird.  
Das von der Europäischen Union als Erasmus + geförderte Projekt dauert 3 Jahre und wird mit rund 300.000 € gefördert. Dabei wird ein Großteil des Geldes für die Programmierarbeit benötigt. Nach Abschluss des Projekts steht die Plattform allen Schulen im deutschsprachigen Raum offen und kann genutzt werden.