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Erasmus+-Projekt-Phase 2: Internationale Ausbildung zum/zur Beauftragten für das PerLen-Konzept (Teil 2)

Wie im September trafen sich auch zur nächsten gemeinsamen Ausbildungsaktivität (C6) alle Projektteilnehmer:innen in Ostpolen.

Alle Beteiligten hatten sich sehr darüber gefreut, dass dies die erste Aktivität sein sollte, die terminlich und örtlich so durchgeführt werden konnte, wie lange vorher im Febrauar 2021 im Projektantrag geplant. Die Gründe für die Verlegungen und Anpassungen waren klar: die verspätete Genehmigung durch die Nationale Agentur aufgrund von Verschiebungen durch die Corona-Pandemie, die Pandemie, die das Reisen im Herbst und Winter 2021/2022 erschwert bzw. unmöglich gemacht hatte und schließlich der katastrophale russische Angriffkrieg in der Ukraine.

Vom 5. bis 11. Dezember 2022 trafen sich also die über 30 Projektteilnehmer:innen in Rzeszów, um Teil 2 des Qualifizierungskurses zum/zur Beauftragten für Das PerLen-Konzept zu erleben. Die inhaltlichen Aspekte, die gleich näher beschrieben werden, fanden bewusst an unterschiedlichen Lernorten statt. Die gesamte Gruppe durfte in verschiedenen Schulen und in der dortigen Lehrkräftefortbildungsinstitution Pcen zu Gast sein, die jeweilige Institution etwas kennenlernen und die Gastfreundschaft genießen. Überall fand die Gruppe offene Türen und Anerkennung dafür, dass man sich für ein solch anspruchsvolles und umfangreiches Projekt interessiert und engagiert.

 

Inhaltlich kann es zunächst zum Austausch und zur Reflexion der Projektteilnehmer:innen über die neuen Erfahrungen, die durch die eigene Durchführung der Lern-PerLe (evtl. auch der Referat-PerLe) gesammelt werden konnten (Schwerpunkt 1). Die Erlebnisse waren durchweg positiv und für manche auch sehr überraschend, weil eine eigene Durchführung nicht so ermutigend sowohl für Schüler:innen als auch für Lehrer:innen erwartet wurde.

Der zweite Schwerpunkt lag darauf, dass die Recherchen zur aktuellen wissenschaftlich-pädagogischen Diskussion, die im Rahmen der PerLen-Konzeption im vergangenen September fixiert wurde, zusammengetragen, ergänzt und diskutiert wurden. Das Ganze war für die Beteiligten sehr erhellend, weil allen klar wurde, dass durch die Durchführung der bisher bekannten Konzeption alle wesentlichen dringenden Fragestellungen der modernen Pädagogik berührt und beantwortet werden. Es ging u.a. um „Feedbackkultur im Unterricht“, „Reflexionskompetenz“, „Visualisierungen“, „Digitalisierung“ und „Methodenvielfalt im Unterricht“.

Schwerpunkt 3 war dann die vertiefte Auseinandersetzung mit der Fach-PerLe. Diese soll nun mit möglichst den Schüler:innen, mit denen in deutscher, polnischer oder litauischer Sprache die Lern-PerLe erarbeitet wurde, durchgeführt werden, um eine gute Vorbereitung auf die ausstehende Job-PerLe zu haben. Um eine sehr gute Vorbereitung für den abschließenden Bewerbermarkt (November 2023 im Saarland, Februar 2024 in Polen und April 2024 in Kaunas) zu haben, werden alle Teilnehmer:innen motiviert und eingeladen, mindestens auch die Referat-PerLe und evtl. auch die neu entwickelte und erörterte Fach-PerLe plus mit genau diesen Klassen bzw. Lerngruppen zu erarbeiten.

Zur Erinnerung: Die Referat-PerLe verfolgt mindestens diese fünf Ziele:

- Junge Menschen sind in der Lage, einen Kurz-Vortrag (ein Referat) zu erarbeiten.

- Junge Menschen können ein selbst erarbeitetes Referat halten.

- Junge Menschen sind fähig auf Zwischenfragen fachlich fundiert zu antworten.

- Junge Menschen lernen aktiv zuzuhören.

- Junge Menschen trainieren ihre kommunikativen Kompetenzen innerhalb des Unterrichts.

Die Fach-PerLe plus hingegen wird eingesetzt, um eine Lernschwierigkeit oder eine Lernblockade schüler- und stärkenorientiert zu lösen. Dieses Sonderelement der Gesamtkonzeption baut hier zwingend auf einer vorher durchgeführten Fach-PerLe auf, identifiziert Lerninhalte, die (noch) nicht verstanden wurden, aber relevant sind, um das vorgegebene Bildungsziel (allgemeinbildender oder beruflicher Abschluss) zu erreichen.

Schwerpunkt 4 war dann die weitere Vertiefung und Auseinandersetzung mit der Job-PerLe, die dem ganzen Konzept -und schließlich auch dem Projekt- die würdige „Krone“ aufsetzt. Und zwar weil hier alles in eins zusammenläuft und junge Menschen, die im Konzept gearbeitet haben, ihre individuellen Zukunftsperspektiven, mit den individuellen Berufswünschen und den individuellen Lernerfahrungen, -entwicklungen und -erfolgen sinnvoll, kompetent und nachhaltig kombinieren können.

 

Hierauf wird dann im letzten Schritt im Rahmen des Qualifizierung im April in Kaunas (Litauen) aufgebaut und soweit finalisiert. Darauf freut sich die gesamte Gruppe sehr, weil u.a. erneut gemeinsam reflektiert wird, welche praktische eigene Erfahrungen durch die Umsetzung der „PerLen“ gesammelt wurden und welche motivierenden und praktischen Rückschlüsse für das Ganze entstehen.

 

Weitere Informationen zum PerLen-Konzept erhalten Sie hier und auf der Homepage des Projekts.